pH-Wert des Bodens
Der kann auf unterschiedliche Weise bestimmt bzw. gemessen werden: z.B. in Wasser oder in einer KCl- bzw. CaCl2-Lösung. Die Ergebnisse der Methoden variieren deutlich. Insofern ist es wichtig, bei der Interpretation des pH-Wertes die Analysemethode zu kennen.
Eigenschaften
- Der pH-Wert bestimmt weitestgehend das chemische Gleichgewicht des Bodens und ist somit für die Verfügbarkeit von Pflanzennährstoffen von großer Bedeutung.
- Der pH-Wert ist für die Struktur (vor allem bei ton- und lehmhaltigen Böden) von Relevanz.
- Für ein gut funktionierendes Bodenleben gilt ein optimaler pH-Wert zwischen 5,5 und 7,0.
Zu niedriger pH bedeutet:
- Schlechte botanische Zusammensetzung des Grünlandes. Wertvolle Arten wie z.B. Wiesenlieschgras, Wiesenschwingel und Dt. Weidelgras verschwinden.
- Phosphormangel (P), die Jugendentwicklung wird gehemmt.
- Magnesiummangel (Mg) führt zu Aufhellungen an den Blättern sowie Ertragseinbußen.
- Überversorgung mit Mangan (Mn), Aluminium (Al) und Eisen (Fe), was eine Vergiftung der Pflanzen zur Folge haben kann.
Zu hoher pH bedeutet:
- Schlechte Aufnahme von Spurenelementen, wie z.B. Mangan und Zink.
- Beschleunigter Humusabbau (organische Substanz), vor allem auf Sandböden.
Bei der Düngeempfehlung von BLGG AgroXpertus wird angegeben, wieviel Kalk für das Erreichen des optimalen pH-Wertes gegeben werden muss. Eine gute Düngeempfehlung basiert nicht nur auf dem pH-Wert des Bodens, sondern berücksichtigt gleichzeitig den Anteil organischer Substanz sowie den Tongehalt.