Kalium (Boden)

Kalium ist ein Element, welches in größerem Maße von Kulturen benötigt wird. Besonders Kulturen, die Stoffe speichern bzw. einlagern (z.B. Zuckerrüben/Kartoffeln) haben einen hohen Kaliumbedarf. Kalium reguliert die Aufrechterhaltung des osmotischen Drucks und der Zellgröße und ist somit verantwortlich für Zellstreckung und Zellwachstum. Des Weiteren beeinflusst Kalium die Photosynthese und reguliert den Energiehaushalt der Zellen. Kalium ist ein Schlüsselnährstoff hinsichtlich der Enzymaktivierung und fördert die Synthese von Proteinen, Zucker und Fetten. Zusätzlich verbessert Kalium die Wasseraufnahme der Wurzeln durch gezielten Transport des Wassers in den Zentralzylinder und spielt bei der Verteilung der Nährstoffe innerhalb der Pflanze eine entscheidende Rolle. Aus diesem Grund haben wachsende Pflanzen einen hohen Kaliumbedarf. Kalium verbessert die Winterfestigkeit der Pflanzen durch Absenkung des Gefrierpunktes. Im Boden ist vom gesamten Kalium nur ein kleiner Teil direkt verfügbar. Ein Großteil des Kaliums liegt in gebundener Form vor. Kalium wird überwiegend an Tonminerale gebunden - durch eine lockere Bindung an der Außenseite oder durch Fixierung in den Zwischenschichten (nicht unmittelbar pflanzenverfügbar) der Tonminerale. Ein Teil des gebundenen K wird während der Vegetationsperiode freigesetzt. Kalium, welches in Form von Kali-Salzen vorliegt/gedüngt wird, ist in der Bodenlösung schnell löslich - auf leichten Böden besteht über Winter die Gefahr einer Kali-Auswaschung. Kalimangel äußert sich in Form von Nekrosen an den Rändern älterer Blätter. Auch kann es zu Wachstumsbeeinträchtigungen z.B. in Form von kleineren Knollen bei Kartoffeln, oder zu einer verminderten Samenproduktion kommen. Hohe Konzentrationen wasserlöslichen Kaliums schädigen junge Pflanzen und verhindern die Aufnahme anderer Nährstoffen. So kann ein Überangebot von Kalium eine Mg-Mangelsituation hervorrufen (bei der Grünland-Düngeempfehlung wird die K/Mg-Wechselwirkung berücksichtigt). Auf dem Analysebericht von Eurofinspertus wird der direkt verfügbare Anteil des Kaliums als K-PAE ausgewiesen. Darüber hinaus wird der K-Vorrat analysiert. Der K-Vorrat gibt die Kaliummenge, die am Ton-Humus-Komplex gebunden ist, wieder. Dieser Kaliumvorrat wird größtenteils in Laufe der Vegetationsperiode für die Pflanzen verfügbar gemacht.