Phosphor (Boden)
Phosphor kommt im Boden in organischer wie auch mineralischer Form vor und wird sehr schnell gebunden. So bindet sich Phosphor unter anderem an Eisen, Calcium und Kalk. Im alkalischen pH-Bereich wird Phosphor als Ca-Phosphat, in sauren, tonhaltigen Böden als Al- bzw. Fe-Phosphat fixiert. Eine Mobilisierung dieser schwerlöslichen Phosphate erfolgt durch Wurzelausscheidungen bzw. die Tätigkeit von Mikroorganismen. Adsorbiertes P bindet sich vor allem an Fe- und Al-Oxide, wobei die Desorption mit steigendem pH-Wert zunimmt. Auf Grund der Immobilität von P ist zur Ausnutzung der gesamten P-Menge eine gute Wurzelausbildung bzw. eine gezielte Platzierung bei der P-Düngung (Unterfußdüngung bei Mais) von großer Bedeutung. Letzteres spielt besonders im Frühjahr für eine optimale Entwicklung des Wurzelballens sowie eine gute Bestockung eine entscheidende Rolle. Grundsätzlich ist darauf zu achten, dass die Grundversorgung stimmt, da die Pflanzen nur ca. 10-20% des gedüngten Phosphats aufnehmen und den Restbedarf über die Phosphatreserven des Bodens decken. In der Pflanze liegt Phosphor als Bestandteil von Zellmembranen, Zellkernen, Phosphorlipiden und des Energieträgers ATP vor. Des Weiteren ist Phosphor am Aufbau von Proteinen und Kohlenhydraten beteiligt. Eine optimale P-Versorgung hebt den Proteingehalt in grünen Pflanzenteilen an und beschleunigt den Reifeprozess bei Knollen. P-Mangel verursacht einen trägen Wachstumsstart im Frühjahr und kann zu deutlichen Ertragseinbußen führen. Phosphatmangel bei Mais kann Wurzel- und Stengelfäule verursachen. Negative Effekte, wie z.B. Wachstumsbeeinträchtigungen, durch zu hohe P-Gehalte im Boden treten erst relativ spät auf. Bei der P-Düngeempfehlung von Eurofinspertus wird die pflanzenverfügbare Phosphormenge mit der PAE®-Methode bestimmt. Neben dem pflanzenverfügbaren P wird auch der P-Vorrat auf allen Berichten aufgeführt. Der P-Vorrat gibt Auskunft über die Phosphatmenge, die im Laufe der Vegetationsperiode freigesetzt werden kann. Hierbei wird für jeden Bodentyp ein Zielintervall angegeben, in dem sich der P-Wert befinden sollte, um optimale Wachstumsbedingungen zu gewährleisten.